Familie Hoffmann – wer wir sind
Hoffmanns gibt es wie Sand am Meer, nur wenige Namen sind so verbreitet. Er steht an zehnter Stelle der 100 häufigsten Familiennamen in Deutschland (nach Müller, Schmidt, Schneider, Fischer, Weber, Meyer, Wagner, Becker, Schulz: Alles ursprünglich Berufsbezeichnungen).
Wir sind die deutsch-baltischen Hoffmanns und alle Hoffmanns, deren Vorfahren im Baltikum (also vor allem in Estland und Lettland) gelebt haben, sind mit uns verwandt.
Jedoch: „Die estländischen Hoffmann mit ihren Seitenlinien bilden nicht – wie ursprünglich angenommen – ein selbständiges Ganzes: sie sind nur ein Teil, ein Ast eines in Deutschland weitverzweigten Geschlechts, welches vom Sangerhäuser Hufschmied Philipp Hoffmann
(ca. 1540 – ca.1610) abstammt.“ (Welding, Olaf: Familie Hoffmann; Hamburg 1966)
Der Beruf des Hofmannes betraf die Funktion des Betreuers oder Verwalters eines herrschaftlichen Hofguts oder eines Landgutes von Patriziern. Die Schreibung des Namens mit einem f kommt der alten Bedeutung näher und ist stärker in Süddeutschland verbreitet. In Ostdeutschland ist der Name noch häufiger als im Süden und Norden. In Schlesien beispielsweise war Hoffmann der vierthäufigste Name (nach Scholz, Müller und Schmidt), in den alten Bundesländern 1977 in beiden Schreibweisen mit 233.000 Namensträgern der Fünfthäufigste (nach Müller, Schmidt, Meyer und Schneider). Interessant ist, dass im Westen sich für den Hofverwalter der Name Meyer („Hausmeier“) durchgesetzt hat; dieser stammt von der lateinischen Bezeichnung des ‚maior domus‘, des Hausvorstandes ab. Das bedeutet letztlich, dass die gleiche Berufsbezeichnung sich im Westen von der lateinischen (Meyer in allen Schreibweisen) und im Nordosten von der germanischen Sprachwurzel (Hoffmann in allen Schreibweisen) ableitet [H. Bahlow, Deutsches Namenslexikon, 1988].